Kommt die Strompreis Bremse?

Stromarmut – das ist eine neue Wortschöpfung. Zudem ein Phänomen und ein gesamtgesellschaftliches Problem, das uns in Zeiten zurück wirft, die lange vorbei schienen: Ein Leben ohne Licht und jenseits der Möglichkeit, elektrische Geräte zu betreiben.

Auch bei uns im reichen Deutschland sitzen längst viele Menschen im Dunkeln und/oder der Kälte, weil die Rechnungen für den Strom- oder Gasversorger nicht mehr bezahlt wurden und der dann, früher oder später, auch reagiert hat. Teils mit fatalen Folgen. So kamen in einem der sozialen Brennpunkte der saarländischen Landeshauptstadt mehrere Kinder zu Tode, weil eine Familie nach der Stromsperrung ihre düstere Wohnhöhle mit Kerzenlicht erhellen wollte und dabei dann leichtfertig das Haus in Brand gesetzt hat … Gründe, weswegen sich die Politik nun, auf kommunaler wie auch bundespolitischer Ebene, zum Handeln gezwungen sieht.

Und so sollen, laut n-tv (quasi als erster Schritt gegen die inflationären Strompreise), „Vergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien gestrichen werden, wenn der Strom ins Netz eingespeist, aber gar nicht benötigt wird!“ Der Sender beruft sich dabei auf die „Rheinische Post“ und die wiederum auf Regierungskreise. Als Sofortmaßnahme könne er sich auch vorstellen, „dass wir die Vergütung für Anlagen streichen, bei denen der Strom nicht eingespeist wird“, wird der neu erstarkte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) zitiert, der in der Umlage für erneuerbare Energien einen der Hauptpreistreiber sieht.
Unklar ist derzeit freilich noch die tatsächliche Entlastung, die diese Maßnahme (die freilich noch vor der Bundestagswahl greifen soll) mit sich bringt!