Stromkosten – Zum Jahresende droht eine dicke Endabrechnung

Wie die Welt Online in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, ist es nicht gerade unwahscheinlich, dass in Deutschland bald einige Menschen im Dunkeln sitzen könnten – nicht, weil der von der Union und den Energieriesen aufgrund der Abschaffung von Kohle- und Atomkraftwerken prophezeite Engpass bei der Stromversorgung nun doch eintritt, sondern weil mit der Endabrechnung des Stroms für das Jahr 2008 „die größte Nachforderung der letzten Jahrzehnte auf die Verbraucher zu kommt“. Die Mieterverbände und auch Schuldnerberater gehen davon aus, dass allein für die Heizkosten in diesem Zeitraum rund 30 Prozent mehr gezahlt werden muss, als in den vergangenen Jahren. Bei Strom sind Steigerungen um bis zu 20 Prozent zu erwarten.

Demnach würde sich also empfehlen, dass man rechtzeitig – also noch bevor die Endabrechnung eintrifft – etwas Geld zurücklegt, um der Lage Herr zu werden. Dies dürfte jedoch für viele Menschen gar nicht möglich sein, da das Gald oftmals gerade noch bis zum Monatsende reicht, manchmal aber noch nicht mal das. Die Verbraucherzentrale rät daher, dass man seine Ausgaben einmal grundsätzlich überprüft und schaut, in welchem Bereich noch Einsparungen vorgenommen werden können. Auch die Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung empfiehlt, dass die Kosten für Strom und Energie wie die Miete auch unbedingt weiter gezahlt werden sollten, da dieses die „Kernelemente für ein menschenwürdiges Leben“ seien. In jedem Fall sollte man, bevor man die Energiezahlungen einstellt, das Gespräch mit dem Versorger suchen, anstatt die Sache einfach so laufen zu lassen. Denn oftmals seien die Energieversorger bereit, mit sich reden zu lassen und sich eventuell auch auf Ratenzahlungen einzulassen – insbesondere bei einer umfangreichen Jahresendabrechnung.

Die Liefersperre droht laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) allerdings erst dann, wenn es sich um größere Zahlungsrückstände handelt. Auch hier lohnt das Gespräch mit dem Energieversorger. Und die Caritas rät zu guter Letzte noch dazu, eine einstweilige Verfügung vor Gericht zu erwirken, sollten die Folgen einer Sperre völlig unverhältnismäßig sein. Alles in allem kann man hier also sagen, dass man erst einmal versuchen sollte, das Geld für die Abrechnung irgendwie aufbringen zu können – notfalls mit Hilfe von Verwandten oder auch Freunden, denen man das Geld dann vielleicht nach und nach zurück zahlen kann. Wenn das alles nicht funktionieren sollte, kann mann auch die Verbraucherzentralen und -verbände kontaktieren, die einem dann unter Umständen noch einen weiteren Rat geben können.

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