E.on verkündet Abschied vom Atom- und Kohlestrom

icon_media_archive_zentrale_eon_ruhrgas_72Das viertgrößte Energieunternehmen der Bundesrepublik hat jetzt seinen Abschied vom Atom- und Kohlestrom verkündet. Das Düsseldorfer Unternehmen E.on ist hochverschuldet und will sich aus dem Geschäftsfeld der konventionellen Energieerzeugung zurückziehen. Vom bisherigen Kerngeschäft, der Energieerzeugung aus Kohle, Öl, Gas und Atomkraft, will man sich trennen, aber der Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen bekräftigte zugleich, dass es sich bei diesem Schritt um „kein Programm zum Abbau von Arbeitsplätzen“ handeln soll.

E.on verkündet jetzt den Abschied vom Atom- und Kohlestrom und will diese Geschäftsfelder von Kerngeschäft trennen und in eine eigenständige Gesellschaft überführen. Über einen Börsengang der neuen Gesellschaft will man die Anteile dann an die Aktionäre übertragen, wie es jetzt in einer Pressemitteilung hieß. Durch die Begleiterscheinungen der Energiewende war der Energieversorger unter Druck geraten und bereitet nun den Umbau des Konzerns vor. 2016 will man das Geschäft mit der Stromerzeugung aus Atom-, Kohle- und Gaskraftwerken sowie den Energiehandel mehrheitlich an die Aktionäre übergeben. Der Rest soll dann an die Börse gebracht werden, wie der Konzern vor kurzem mitteilte. Die Düsseldorfer wollen sich dann nur noch auf die Erzeugung von Ökostrom sowie den Betrieb der Strom- und Gasnetze und das Vertriebsgeschäft konzentrieren.

Der Konzern ist stark gebeutelt und musste allein in diesem Quartal Abschreibungen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro verkünden. Es ist geplant, dass die Aktionäre für die Jahre 2014 und 2015 eine Dividende von 50 Cent je Aktie erhalten sollen. Die jetzt zu vollziehende Abspaltung ist eine Reaktion der Düsseldorfer auf den Preisverfall bei den Großhandelspreisen für Strom. Wegen der Überkapazitäten an Kraftwerken und dem Ausbau des Ökostroms sind die Preise an der Strombörse allein seit 2013 um mehr als ein Viertel gefallen. Vorstandschef Johannes Teyssen drückte die Gründe für den Umbau laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung so aus: „Das bisherige breite Geschäftsmodell von Eon wird den neuen Herausforderungen nicht mehr gerecht.“

Das Unternehmen wird deshalb komplett neu aufgestellt und die Voraussetzungen für die Abspaltung sowie den Börsengang der konventionellen Kraftwerke sollen im kommenden Jahr geschaffen werden. Abgespalten würden außerdem der globale Energiehandel sowie die Bereiche Exploration und Produktion. Voraussetzung ist hierfür natürlich noch die Zustimmung der Hauptversammlung. Die Kapitalverbindlichkeiten werden natürlich nicht mit in die neue Gesellschaft ausgegliedert und verbleiben bei E.on. Dadurch und durch eine „solide Finanzausstattung“ der neuen Gesellschaft will man eine solide und robuste Basis für das neue Unternehmen schaffen. Der Sitz der ausgegliederten Gesellschaft soll ebenfalls in Nordrhein-Westfalen liegen und auch der Großteil der Beschäftigten wird künftig für den neuen Konzern arbeiten.

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