Rund eine Viertelstunde Stromausfall 2013
Statistik muss nicht immer stinklangweilig sein, denn oft betrifft sie auch den ganz normalen Stromverbraucher und so hat jetzt die Bundesnetzagentur in Bonn Zahlen veröffentlicht, nach denen jeder Stromkunde in Deutschland nur rund eine Viertelstunde Stromausfall 2013 hinnehmen musste. Für ein so zuverlässiges Netz wie das Deutsche ist das durchaus ein sehr guter Wert. Damit liegt man im europaweiten Vergleich auf einem Spitzenplatz bei der Zuverlässigkeit. Warum dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr sogar noch leicht gesunken ist, erklären wir in diesem Artikel.
Auch 2013 war die Stromversorgung in Deutschland sehr zuverlässig. Die Stromkunden mussten im gesamten letzten Jahr durchschnittlich rund eine Viertelstunde Stromausfall hinnehmen, wie jetzt die Bundesnetzagentur in Bonn mitteilte. Dabei sei dieser Wert im Vergleich zu 2012 (15,91 Minuten) sogar noch gesunken, auf jetzt exakt 15,32 Minuten. Der Grund dafür liegt laut den Analysten am sinkenden Anteil der „Störungen durch Einwirkungen Dritter“, wie der Präsident der Netzagentur, Jochen Homann, bekanntgab. Zu diesen Einwirkungen gehören unter anderem Stromausfälle, die von Menschen, Tieren oder Fahrzeugen ausgelöst werden, wie etwa die Beschädigung einer Stromleitung bei Baggerarbeiten. Es sei hingegen nicht erkennbar, dass die Energiewende einen „maßgeblichen Einfluss“ auf die Zuverlässigkeit hatte.
Vergleicht man die Zahlen mit denen aus anderen europäischen Ländern bleibt festzuhalten, dass Deutschland bei der Zuverlässigkeit der Stromversorgung einen Spitzenplatz einnimmt. Homann sagte dazu: „Nach wie vor liegt die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland auch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern auf sehr hohem Niveau.“ Mit dem Wert von 15,32 Minuten im Jahr 2013 lag man auch unter dem Mittelwert von 16,92 Minuten, der zwischen 2006 und 2012 ermittelt wurde. Bei der Untersuchung der Werte für das Jahr 2013 stützten sich die Statistiker auf die Zahlen der 868 Betreiber, die rund 179.000 Unterbrechungen in ihren 878 Netzen meldeten. Dabei wurden nur Unterbrechungen berücksichtigt, die länger als 3 Minuten dauerten, die nicht von vornherein aufgrund von Baumaßnahmen o.ä. geplant waren und die nicht durch höhere Gewalt (z.B. durch Naturkatastrophen etc.) hervorgerufen wurden.
Bilder: © Sebastian Vandrey, Flickr
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