Aktuelle Übernahmepläne: Noch weniger Wettbewerb?

Durch die aktuell angekündigten Übernahmen am Energiemarkt befürchten Verbraucherschützer und der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) eine erneute Schwächung des Wettbewerbes. Der schwedische Vattenfall-Konzern hatte zu Wochenbeginn die Übernahme des niederländischen Konkurrenten Nuon angekündigt. RWE kauft ebenfalls in den Niederlanden ein: Essent steht auf der Wunschliste.

Dabei hatten die beiden niederländischen Energieversorgen erst vor kurzem versucht zu fusionieren, was aber durch das Kartellamt unterbunden wurde. Beide Unternehmen sind schon seit langem in Deutschland tätig und werden nun aus dem deutschen Markt mittels Übernahmen „entfernt“, was als Behinderung des europäischen Wettbewerbes am Energiemarkt gedeutet wird.

Denn eine Öffnung der Grenzkuppelstellen zu den Niederlanden ließe – nach vollzogener Nuon- und Essent-Übernahme – den Wettbewerb gänzlich ins Leere laufen, da die großen Energieversorger von jenseits der Grenze diesseits schon da wären.

Liest man im Blog von Energieszene.de

Vor allem für den regionalen Wettbewerb seien die Übernahmen bedenklich, momentan ist der länderübergreifende Energiemarkt durch sogenannte Grenzkuppelstellen geregelt, durch die Übernahmen würden momentan jedoch auf beiden Seiten die selben Anbieter sitzen, so dass es eigentlich nur „Schein-Wettbewerb“ gäbe. Man darf auf die Entscheidungen der Kartellämter gespannt sein.

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