Sigmar Gabriel prophezeit für 2016 einen leichten Anstieg der Strompreise

Das ist ein harter Schlag für alle Kunden, die sich für 2016 schon auf sinkende Preise beim Strom gefreut hatten. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat jetzt einen leichten Anstieg der Strompreise für 2016 prophezeit. Die Energiekosten für private Haushalte und für Unternehmen könnten dann wieder anziehen, denn die Bundesregierung hat eine Reihe von Vorhaben auf den Weg gebracht, die so manchem Stromkunden die Sorgenfalten auf die Stirn treiben dürften. Welche das sind und was sie kosten, erklären wir in diesem Artikel.

Auch 2016 dürfte es einen leichten Anstieg der Strompreise geben. Auch wenn Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) davon ausgeht, dass es sich nur um einen leichten Anstieg handeln dürfte und sich der Strompreis danach auf ein gleichbleibendes Niveau einpegeln dürfte. Zudem geht der Minister davon aus, dass es danach keine großen Preissprünge mehr geben sollte, wie unternehmen-heute.de berichtet.

Gerade erst haben die vier großen Netzbetreiber in Deutschland die Höhe der gesetzlichen Umlagen auf den Strompreis für das Jahr 2016 bekannt gegeben. Zudem wurde die Preisliste für die Netzentgelte veröffentlicht. Auch die EEG-Umlage klettert auf ein neues Rekordhoch von 6,35 Cent statt wie bisher nur 6,17 Cent. Im Geldbeutel einer 3-köpfigen Familie bedeutet dies schon mal 10 Euro weniger pro Jahr und auch für kleine und mittelständische Unternehmen bedeutet die neuberechnete Ökostromabgabe ein Minus in der Kasse.

Das Strom 2016 entgegen der Annahmen von Experten auch wieder teurer werden dürfte, hat im Allgemeinen drei Hauptgründe: Erstens müssen die Haushalte für den Transport des Stroms in die eigene Steckdose deutlich mehr bezahlen. Schon jetzt werden die Stromnetzbetreiber die erst für die Zukunft erwarteten hohen Kosten für den Ausbau der Stromautobahnen an die Kunden weiterreichen. So wird zum Beispiel die Südlink genannte Nord-Süd-Trasse jetzt unterirdisch mit Erdkabeln verlegt, weshalb mit Mehrkosten von acht Milliarden Euro zu rechnen ist. Auch deshalb muss in vielen Regionen Deutschlands 2016 mit höheren Netzentgelten gerechnet werden. Durchschnittlich werden sich diese um 5,4 % erhöhen.

Ein zweiter Grund ist die Verdopplung der staatlichen Förderung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK). Diese Abgabe wird ausschließlich vom Verbraucher getragen, weshalb sich diese Änderung auch gleich auf die Stromrechnung durchschlägt. So geht man hier von einem Anstieg um 0,25 Cent je Kilowattstunde auf dann insgesamt 0,53 Cent aus. Und zu guter Letzt soll nun auch noch die geplante Klimaabgabe, die ursprünglich von den Kraftwerksbetreibern gezahlt werden sollte, von den Endverbrauchern übernommen werden. Das bedeutet, dass in Deutschland viele alte Kraftwerke weiter als ruhende Reserve vorgehalten werden und diese dann in Notsituationen wieder angefahren werden. Experten gehen davon aus, dass dieser Posten sich in einer Abgabe von 0,05 Cent je Kilowattstunde niederschlagen könnte.

Für alle, die sich schon auf Grund von Rekordniedrigpreisen an den Strombörsen, aktuell kauften die Energieversorger die Kilowattstunde für durchschnittlich 3,5 Cent ein, auf sinkende Strompreise gefreut hatten, dürfte spätestens jetzt das böse Erwachen kommen. Jetzt hilft nur noch ein Preisvergleich und wenn möglich, ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter.

Bilder: © Deutscher Bundestag / Achim Melde

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