Ökostromumlage könnte sinken – Wird Strom 2015 billiger?
Es klingt für die gebeutelten Stromkunden wie ein Märchen: Es besteht eine berechtigte Hoffnung, dass Strom 2015 für die Endkunden tatsächlich einmal billiger werden könnte. Und warum? Noch befindet sich auf dem Konto, auf dem unsere Ökostromumlage zwischengelagert wird, ein dickes Plus von rund 1,06 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Vor einem Jahr herrschte hier schon gähnende Leere. Es fehlten 1,5 Milliarden Euro, was zur Folge hatte, dass die EEG-Umlage auf einem hohen Niveau verblieb. Kann sich das Plus nun halten, besteht tatsächlich die Chance, dass die Ökostromumlage sinken könnte, was wiederrum einen geringeren Strompreis zur Folge haben könnte.
Diese Nachricht dürfte die Verbraucher, also die seit Jahren immer stärker zur Kasse gebetenen Stromkunden, besonders freuen. Es besteht eine berechtigte Hoffnung, dass Strom 2015 billiger werden könnte. Der Grund dafür liegt in einem Milliardenpolster auf dem Konto der Ökostromumlage. Diese könnte deshalb im nächsten Jahr sinken, was sich wiederum positiv auf die Verbraucherpreise auswirken könnte. Mehrere Fachleute sagten laut dem Focus, dass zumindest eine Stabilisierung oder sogar ein Sinken der Ökostrom-Umlage möglich sein könnte. Ihre Hoffnung schöpfen die Experten aus dem Polster von derzeit 1,06 Milliarden Euro, das sich nach Aussage der für die Verwaltung des Kontos zuständigen Übertragungsnetzbetreiber dort befindet.
Diese Umlage und damit das Auffüllen des Kontos übernehmen die Verbraucher. Aktuell liegt die Umlage bei 6,24 Cent netto je Kilowattstunde. Die Ökostromumlage macht derzeit etwa 18 Prozent des Strompreises aus, den die Verbraucher tragen müssen. Überlegt man sich, dass ein durchschnittlicher Haushalt etwa 4.000 kWh pro Jahr verbraucht und dabei ohne Mehrwertsteuer knapp 250 Euro EEG-Umlage zahlt. Bei einem Durchschnittsverbrauch von jährlich 3.000 kWh sind es immerhin noch 218 Euro. Davon, also von den derzeitigen höheren Mehrwertsteuereinnahmen profitiert natürlich auch der deutsche Finanzminister.
Etwas könnte den Stromkunden allerdings noch einen Strich durch die Rechnung machen: Die Umlage wird auf Basis des Kontostandes Ende September ermittelt. Es sind also noch rund zwei Monate bis zur Festlegung des derzeitigen Beitragssatzes für das kommende Jahr und in den Monaten August und September hat die Solarstromproduktion Hochkonjunktur, was zu einem Abschmelzen des Milliardenpolsters führen könnte, denn mit der Ökostromumlage wird ja nur der Differenzbetrag zwischen der über 20 Jahre garantierten, festen Vergütung für Ökostrom und dem tatsächlichen Marktpreis ausgeglichen. Dabei bedeutet also viel produzierter Ökostrom in diesen beiden Monaten leider sinkende Endpreise und damit eine höhere, auszugleichende Differenz. Noch ist also längst nicht alles in trockenen Tüchern. Wir berichten, wie die aktuelle Entwicklung weitergeht
2 Kommentare
[…] den Verbrauchern an und wann sinkt dadurch der Strompreis? Schon vor längerer Zeit hatten wir ja unter Berufung auf Experten berichtet, dass die Ökostromumlage und damit vielleicht auch der Strompreis bald sinken könnten. Im […]
[…] 2015 könnte sich trotzdem ein kleiner Silberschweif am dunklen Horizont der Stromkunden zeigen. Wie wir schon berichtet hatten, könnten 2015 erstmals die EEG-Umlage und damit eventuell auch der Strompreis […]