Wer hat das passende „Rezept“ gegen die steigenden Strompreise!?

Birne

(c) Jupiterimages / Applestock 2009

„Caritas hilft bei Strom-Nachzahlungen“, titelte WAZ und bestätigt, dass Nachzahlungen für Strom- und Heizkosten, die zu Beginn des neuen Jahres verschickt werden, für viele ein Schock und für manch Geldbeutel wohl auch ein unüberbrückbares Problem sind …
Daher starte die Caritas im Kreisdekanat Altena-Lüdenscheid nun schon zum fünften Mal die Initiative „Spenden Sie Wärme und Licht“. Tatsächlich kennt die Energiewende Verlierer wie auch Gewinner, wobei, in den Augen vieler, vor allem die Klein- und Endverbraucher derzeit die Zeche zahlen (müssen).
So ging der Spiegel bereits 2010 davon aus, dass der Strompreis-Schub vor allem Arbeitslose überproportional hart trifft: „Sie müssen viel mehr für Energie zahlen, als im Hartz-IV-Regelsatz vorgesehen ist!“
Probleme und Zeichen der Zeit, die offensichtlich auch unsere Politiker erkannt haben. Denn nun überbieten sich die Parteien mit Maßnahmen und Vorschlägen, wie die Energiepreise eingebremst werden könnten. Eine Frage, die offensichtlich sogar zu oberster Chefsache erklärt wurde. Denn wie sonst wäre es zu erklären, dass Worte wie „Energiegipfel“ die Runde machen und Bundesminister und Regierungschefs der Bundesländer gemeinsam tagen? Das alles unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel, wobei freilich nur das Ziel, die „Strompreisbremse“, klar definiert ist. Über das „Wie“ wird weiterhin vehement gestritten:
Denn sobald es darum geht, dass die Betreiber von Windparks und Solaranlagen weniger Geld bekommen sollen, sehen Grüne und Umweltschützer, natürlich, ihre sprichwörtlichen Felle davon schwimmen. Und so zitiert die Zeit Umweltminister Franz Untersteller aus dem grün-rot regierte Baden-Württemberg, der befürchtet, dass die geplante Strompreisbremse den Ausbau der erneuerbarer Energien verlangsamen könnte und glaubt, „das Schlimmste verhindern zu müssen“ …
Und auch im Saarland mit seiner großen Koalition mahnt SPD-Wirtschaftsminister Maas: Die EEG-Reform dürfe nicht zum Bumerang für den Wirtschaftsstandort werden: „Altmaier muss auf die Länder zugehen“, fordert dieser und fürchtet, für heimische Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, Standortnachteile, falls Rabatte, die Strom-Großverbraucher bei der EEG-Umlage bekommen, nun plötzlich wegfallen würden. Energie müsse bezahlbar bleiben – für die Bürger, aber auch für die Industrie!
Heiko Maas wirbt daher unermüdlich für den saarländischen Vorschlag einer Senkung der Stromsteuer: „Wir brauchen jetzt zügig ein Gesamtkonzept, das die Bürger entlastet, aber nicht zum Bumerang für den Wirtschaftsstandort Deutschland wird. Wer die Bürger wirklich entlasten will, muss die Stromsteuer senken. Das ist eine Maßnahme, die auch direkt im Geldbeutel der Menschen ankommt!“
Viele Ideen und Wege also, die zum Ziel führen sollen. Dem Ziel, dass Energie auch weiterhin bezahlbar bleibt. Man darf gespannt sein, wer sich letztendlich durchsetzt und inwieweit die ausufernden Strompreise tatsächlich eingedämmt werden können. Zumal die Welt mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und dessen fünf Kostenbremsen weitere Vorschläge und Gesprächspartner ins Spiel gebracht hat. Denn eines ist natürlich klar: Mit energieeffizienten Geräten allein können die Verbraucher auf Dauer ihre Stromrechnungen nicht begrenzen. Zumal neue Geräte für die oben angesprochenen sozial schwächer gestellten Haushalte ohnehin nur eine unerreichbare Utopie sind!

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