Atomwende – Frist gesetzt

Atomwende - Ausstieg bis 2022

Die Bundesregierung hat sich auf eine Frist für den endgültigen Atomausstieg geeinigt. Die Branche der erneuerbaren Energien hat jedoch Kritik geäußert.

Kaum ein halbes Jahr ist es her, als man sich erst auf eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke geeinigt hatte. Nun haben Union und FDP das Ruder herumgerissen und eine Kehrtwende in der Atompolitik angekündigt.

Die Einberufene Ethikkommission unter Leitung des ehemaligen Bundesumweltministers Klaus Töpfer (CDU) kam zu dem Schluss, dass ethisch geboten und auch machbar sei innerhalb eines Jahrzehntes aus der Atomkraft auszusteigen. Die bereits stillgelegten Kraftwerke sollen demnach auch nicht wieder an das Netz angeschlossen werden und könnten problemlos ersetzt werden. Der Atommmüll soll rückholbar eingelagert werden und deshalb müsse man andere Standorte als Gorleben finden.

Der Beschluss der Regierung folgt den Empfehlungen der Kommission nicht in allen Punkten. Eines der älteren Kraftwerke solle als Reserve in Bereitschaft gehalten werden, sechs weitere würden bis 2021 vom Netz genommen werden und die drei neusten dann 2022. Dafür müssen bis 2020 10 Gigawatt an neuer Kraftwerksleistung zugebaut werden. Durch ein Planungsbeschleunigungsgesetz sollen rasch neue Gas- und Kohlekraftwerke errichtet werden . Auch erneuerbare Energien sollen durch hohe Investitionen stark ausgebaut werden und der Netzausbau soll durch ein beschleunigtes Planungsverfahren vorangetrieben werden.

Als „Stand-by“-Kraftwerk sind derzeit Biblis B in Hessen oder Philippsburg I in Baden-Württemberg im Gespräch. Definitv stillgelegt werden: Isar I, Neckarwestheim I, Biblis A, Brunsbüttel, Unterweser und Krümmel

Lingen, Neckarwestheim 2 und Isar 2 sind die neusten Kraftwerke und bleiben bis 2022 am Netz, die übrigen werden 2021 abgeschaltet.

Dietmar Schütz, sagte gegenüber dem Abendblatt: „Anstatt ambitionierte Ziele für eine beschleunigte Energiewende zu formulieren, hält die Bundesregierung weiterhin an uralten Ausbaupfaden fest. Damit verhindert sie jeden schnelleren Umbau unserer Energieversorgung, den sie nach den tragischen Ereignissen von Fukushima zugesagt hatte.“

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