Atomkonzerne stoppen Zahlungen
Die Bundesregierung hat milliardenschwere Pläne für den Umschwung auf erneuerbare Energien. Doch die Atomkonzerne drehen jetzt den wichtigen Geldhahn zu.
Das ist die Reaktion der vier größten deutschen Energieversorger auf das schwarz-gelbe Atom-Moratorium. Die vier Konzerne RWE, Eon, Vattenfall und EnBW teilten einheitlich, man werde die Zahlungen für den Ökofonds einstellen.
Diesen Schritt erklärten die Konzerne mit der Bindung der Zahlung an die 2010 vereinbarte Laufzeitverlängerung für die AKW. Diese Laufzeitverlängerung wurde von der Regierung nach der Atomkatastrophe in Japan vorerst ausgesetzt und sieben alte Meiler vom Netz genommen. Die Sicherheit soll nochmals überprüft werden, bevor die Kraftwerke wieder ans Netz angeschlossen werden.
Die Regierung rechnet mit insgesamt 16,9 Milliarden Euro für den Ausbau der Erneuerbaren Energie, reagierte jedoch vorerst gelassen auf die Ankündigung der Konzerne. Nach der Katastrophe will die Bundesregierung jetzt doch schnell weg von der Atomkraft. Noch im Frühjahr soll ein neues 5 Milliarden Euro schweres Projekt für Windparks vor der Küste starten. Wie dies aber nun finanziert werden soll, bleibt offen.
2 Kommentare
dann wird vattenfall ja wohl auch sicherlich die letzte stromerhöhung zurücknehmen
Man kann das eigentlich auch einen Epressungsversuch nennen. Leider kanns ich der Kunde kaum dagegen wehren. Der Strommarkt ist unter den Großen aufgeteilt. Nur in regionalen Zusammenhänge gibt es eine unabhängige und grüne Energieversorgung. Dazu müssen aber Verbraucher und Produzent zusammenarbeit und nicht gegeneinander: