Stromerzeugung im Handumdrehn

Gute Nachrichten kommen vom US-Unternehmen M2E Power – dort hat man nun eine Technologie entwickelt, die Bewegunsenergie in Strom umwandeln kann. Ganz neu ist diese Erfindung jedoch nicht, denn vor einer Weile hat auch das britische Architekturbüro „The Facility“ eine Technik vorgestellt, die Energie aus den Schritten von Passanten, als auch den Vibrationen von fahrenden Zügen gewinnen kann. Sogar während man liest sendet man rund 100 Watt in die Umgebung. Wenn man dann beispielsweise auch noch in einem Großraumbüro sitzt, muss man kein Mathe-Genie sein, um all die Möglichkeiten zu erkennen, die im Anzapfen all dieser verschwendeten Energie liegen.

Im englischen „Energy Harvesting“ und zu deutsch „Energie-ernten“ genannt, könnte dieser neue Bereich tatsächlich eine Unmenge an neuen Türen aufstossen, denn wenn beispielsweise 34.000 Pendler zur Rush-Hour durch die Victoria U-Bahn-Station wuseln, könnte genug Energie gewonnen werden, um sage und schreibe 6.500 LED-Lichter zu betreiben – eine Energie, die zur Zeit noch einfach nur in der Erde verschwindet. Um dies zu ändern, müsste der Boden mit kleinen, auf Vibrationen reagierenden hydraulischen Kompressoren versehen werde. Jeder einzelne Schritt bewirkt dann, dass eine Flüssigkeit durch eine Mikroturbine gepresst wird, die Strom erzeugt. Für den lokalen Gebrauch ist dessen Speicherung in einem speziellen Kondensator vorgesehen.

Aber auch den Handybesitzern könnte diese Technologie zugute kommen, denn wie praktisch wäre es, wenn man sein Mobiltelefon nicht mehr zum Laden an die Steckdose hängen müsste, sondern sich dieses automatisch während dem Laufen auflädt? (Im Übrigen würde dies auch für andere mobile Geräte, wie beispielsweise mp3-Player gelten.) Bei dieser Art von Energiegewinnung ist das Verfahren jedoch anders – benötigt werden hierfür lediglich ein Lithium-Ionen-Akku, Schleifen und Magnete – und Bewegung natürlich. Erstere befinden sich in einer kleinen Box, in der dann durch die Bewegung ein ein elektromagnetisches Feld erzeugt wird, aus dem dann in den Schleifen Energie entsteht. Genau so mögen wir es: Praktisch denken, Freude schenken.